Er geht fremd.
Ich merke es sofort, wenn er von der Anderen kommt.
Er riecht nach ihr, ihrem Parfüm, am Nacken, auf dem Kopf.
Es sind seine warmen Pfoten, die ihn verraten, wenn er nach Stunden aus dem kalten Herbstwind hereinschlendert.
Er sieht entspannt aus.
Und er ist satt.
Frau Marianne, die Pflegerin des alten Herrn schräg gegenüber, stellt ihm Schälchen hin, mit besonderen Leckereien.
Er wird dick.
Und ich finde, das ist eine angemessene Strafe.
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